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Fernand Meyssonnier "Special Collection" Next auctions

kz11gr

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March 28 2012 at 08:34pm

Paris - Rights groups Wednesday attacked as “shocking and immoral” the planned auction of an arsenal of torture devices dating back three centuries, lovingly collected by one of France's last executioners.

Some 350 deathly objects, from a hand-crusher to cuffs and hanging ropes and written death sentences, collected by Fernand Meyssonnier up until his death in 2008, are slated to go on sale next Tuesday in Paris.
A former chief executioner in French-ruled Algeria, Meyssonnier carried out 198 executions between 1957 and the country's independence in 1962, devoting the rest of his life to a peaceful retirement and his pet torture collection.

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French auction house Cornette de Saint Cyr is organising the sale for the benefit of the Meyssonnier family.
But the ACAT-France Christian anti-torture group, Amnesty International France, the Human Rights League, the Movement Against Racism (MRAP) and the Primo Levi association issued a joint statement condemning the auction.
Denouncing what they called the “commercialisation of torture”, they called on the French state - which abolished the death penalty in 1981 to remove the lots from sale, if necessary by acquiring them for national museums.
“What shocks us is that torture is still practiced in half of all countries,” explained Eleonore Morel, director of the Primo Levi association, calling the sale “extremely degrading for all the victims of torture.”
“We refuse to see people make 200,000 euros on the sale of such morbid objects,” Henri Pouillot of the MRAP told AFP, who called the planned auction “perverse and macabre”.
“If they have any historical value, these objects should be kept in a museum.”
Pouillot said he was was particularly alarmed by Meyssonnier's connection to Algeria, where French forces are acknowledged to have practiced torture during the war of independence from 1956 to 1962.
The auctioneer, Bertrand Cornette de Saint Cyr, told AFP in response that “no objects concerning the Algerian war” were being offered for sale.
He said the house had decided to remove the mock guillotine from the sale, saying it was a modern replica at odds with the bulk of the collection, made up mostly of historical documents dating from the 16th century to the 1930s, or the stocks used as physical punishment in the 18th and 19th centuries.
“The objects evoke the Spanish Inquisition, mediaeval times,” he said of the collection, which is to go on display from Saturday ahead of the sale at the Salomon de Rothschild mansion in Paris. - Sapa-AFP

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File picture: Some 350 deathly objects, from a hand-crusher to cuffs and hanging ropes and written death sentences, collected by Fernand Meyssonnier up until his death in 2008, are slated to go on sale next Tuesday in Paris. (AP Photo/Jim MacMillan)


Versteigerung von Folter- und Hinrichtungswerkzeugen in Frankreich

Am 3. April wird in Frankreich dieVersteigerung von Folter- und Hinrichtungswerkzeugen stattfinden, die dem ehemaligen Henker Fernand Meyssonnier angehrten. Die Versteigerung wurde auf Bitte der Verwandten von Meyssonnier veranstaltet, der im Jahre 2008 verstorben war.

Sei 1947 bis 1961 war Fernand Meyssonnier im Franzsischen Algerien als Hauptvollstrecker der Gerichtsurteile von Strafverfahren ttig und richtete in diesem Zeitraum ber 200 Menschen hin.

Meyssonnier war ein erblicher Henker. Dieses Gewerbe wurde in seiner Familie von einer Generation an die andere bergeben. Zur Versteigerung sind 350 Gegenstnde aus der Sammlung des Franzosen vorgestellt, unter denen die wiederhergestellte Guillotine, Seile zum Erhngen, Hand- und Fuschellen und Folterwerkzeuge sind.



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SIE TTETEN MENSCHEN. EINIGE VON IHNEN SAGEN, ES WAR IHR BERUF. ANDERE SEHEN SICH ALS OPFER - SIE WAREN DIE LETZTEN HENKER IN EUROPA
"Dabei sprst du gar nichts"


BERLIN, im Mrz. "Eigentlich wollte ich Tnzer werden", sagt Fernand Meyssonnier. Von seinem Taschengeld ist er als Kind immer ins Ballett gegangen. Das eigene Geld verdiente er spter mit Tten. Fernand Meyssonnier war Henker. Von 1953 bis 1957 henkte er im franzsischen Auftrag etwa zweihundert Menschen in den Gassen der Kashba von Algier. Sein damaliges Arbeitsmittel, die Guillotine, prsentiert er heute in seinem Museum fr Folterwerkzeuge und Hinrichtungsinstrumente in der Nhe von Avignon. Er selbst nennt es seine Welt des Rechts und der Gerechtigkeit. "Das Modell 48", erklrt Meyssonnier eine Guillotine, "hat immer schlecht geschnitten. Man musste mit der Hand nacharbeiten. " Den Mann mit den Hnden, die oft nacharbeiten mussten, traf der der Regisseur Jens Becker im vergangenen Jahr. Zusammen mit dem Filmproduzenten Gunnar Dedio suchte er in ganz Europa nach den letzten noch lebenden Henkern. In dieser Woche kommt ihr Film in die Kinos. ber zwei Jahre lang gingen Becker und Dedio den Hinweisen von Geheimdienstlern, Gefngniswrtern und Hftlingen nach. Mit den Henkern dann vor laufender Kamera ber ihren einstigen Beruf zu sprechen, gelang nicht immer. Der polnische Henker etwa, verweigerte dies kategorisch. Seine eigene Mutter wusste nichts von seinem einstigen Beruf. Ein anderer, Gyrgy Pradlik, hatte keine Bedenken. Seine Tochter erfuhr erst durch die Dreharbeiten, dass ihr Vater der "Henker von Ungarn" war. Nikolai Iwanowitsch, so lie sich der Henker von St. Petersburg nennen, starb kurz vor den Dreharbeiten. "Zwanzig bis dreiig Leute" hatte er durch Genickschuss hingerichtet. Der Tod hat viele Gesichter und die Grausamkeit der Todesstrafe zeigt sich auch im Leben der Henker. Tten verndert die Menschen, so die Erkenntnis der Filmemacher. Der Henker ist immer mehr Henker als Mensch. Fernand Meyssonnier hat die Ausstellungsstcke fr sein Museum in der ganzen Welt zusammengetragen und durch die Zeit geschleppt. Davon trennen, kann er sich nicht. "Mit meiner Guillotine ist das wie bei einem Kfz-Mechaniker, der einen Ferrari hat. Er knnte ihn verkaufen und brauchte nie mehr zu arbeiten. Er verkauft aber nicht. " Seine Frau betreibt in dem morbiden Kabinett noch eine kleine Boutique mit Produkten der Provence. Im Fuboden sind Glasksten mit Daumenschrauben und spanischen Stiefeln eingelassen, darber hngen T-Shirts an Kleiderstndern. Schon Meyssonniers Vater war Henker in Algier. Er fuhr umsonst mit der Straenbahn, durfte eine Waffe tragen und seine Kneipe hatte als einzige bis drei Uhr morgens geffnet. Minister, Polizeiprfekten und Staatsanwlte gingen dort ein und aus. "Privilegien wie im Mittelalter", erinnert sich Meyssonnier. Sie waren auch der Grund, warum er die Arbeit seines Vaters bernahm. Als 16-Jhriger sah Meyssonnier seinem Vater erstmals bei der Arbeit zu und wre fast umgekippt. Dennoch, sagt er, war er beeindruckt: "Das Blut spritzte, als wrde man ein Glas Wasser ber drei Meter ausschtten. Es dauert keine drei Sekunden und der Kopf ist ab. Es gibt keinen vergleichbaren Moment von solcher Gewalt. " Die Hchststrafe - der Tod. Im Jahre 2000 wurden weltweit mindestens 1 457 Menschen hingerichtet. Gerade einmal 63 Jahre ist es her, dass man in Frankreich die letzte ffentliche Hinrichtung vollzog. In Europa wird die Todesstrafe nur noch Weirussland ausgesprochen und vollstreckt. Tten verndert die Menschen. Der Blick auf die Henker gibt dem Tod ein Gesicht. Das von Meyssonnier trgt Spuren einer frischen Rasur. Er ist ein vitaler Mann, er geht gern in die Oper. Am liebsten zu Faust. "Faust ist irgendwie alles. So ein bisschen mein Leben. " Meyssonnier spricht stets davon, dass er "einer der besten seines Handwerks war". Und dann schimpft er auf die Amerikaner, die seiner Meinung nach sehr "unprofessionell Tten". Streben nach dem optimalen Tten, ein perfektioniertes Ende: Es ist fr Meyssonnier eine Frage der Ehre, Leben mglichst schnell zu beenden. So sieht er das. Meyssonnier packte den Delinquenten auf der Guillotine immer an den Ohren und zog dessen Kopf noch ein Stckchen nach vorn. "Die zogen sonst immer Schultern an und das Fallbeil traf dadurch nicht sauber. " Er war auch der Einzige, der den Kopf nie zu Boden fallen lie, sondern auffing. Eine Frage der Piett, findet er. Einmal allerdings unterlief auch Meyssonnier ein Missgeschick, wie er es nennt. Seine Helfer rollten den enthaupteten Krper ungeschickt in den dafr vorgesehenen Korb. Die Leiche kam in eine sitzende Position und der heraustretende Blutstrahl schoss Meyssonnier direkt ins Gesicht. "Da stand ich nun, blutberstrmt und mit einem Kopf in der Hand. " Drei der zehn Wachen kippten mit dem Gewehr in der Hand um. Meyssonnier ging sich wie gewohnt duschen. "Nicht wegen des Blutes, sondern weil ich einen Verbrecher angefasst hatte. " Der Film von Becker und Dedio zeigt, wie banal der Schritt sein kann, der aus einem Menschen einen Henker macht. Oft scheint es nur eine Frage der ueren Umstnde zu sein - Zuflle, soziale Not, blinder Gehorsam, manchmal die bloe Angst um das eigene berleben. Einige htten einfach nur "Nein" sagen mssen. Ionel Boeru hat "Ja" gesagt. Der Hauptmann einer Spezialeinheit zum Schutze des rumnischen Diktators Ceaucescu fhrte einen Befehl aus - und ttete. Bei seinem Dienstantritt schwor er Ceaucescu noch ewige Treue bis in den Tod. Doch Boeru sollte den Diktator nur einmal zu Gesicht bekommen - bei dessen Erschieung. Ionel Boeru richtete am 23. Dezember 1989 die Eheleute Ceaucescu hin. Der Staatschef selbst hatte die Todesstrafe einst in Rumnien eingefhrt. Bei der Erschieung standen Boeru zwei Kameraden zur Seite. Der eine schoss nur in die Erde, der andere gab nur einen Schuss ab. In der Aufregung hatte er versumt, sein Gewehr von Einzel- auf Dauerfeuer zu stellen. Boeru feuerte das Magazin seines Maschinengewehres leer. "Dabei schiee ich sonst nie aus der Hfte", sagt er immer wieder beim Gesprch ber den Tag, an dem er zum Henker wurde. Ionel Boeru zweifelt heute an der Richtigkeit seiner Tat. "Ich bin fr den Kampf auf dem Schlachtfeld da, nicht um Wehrlose zu erschieen", sagt er. Der Soldat Boeru sagt, er htte dies fr sein Vaterland getan. "Das Volk wollte seinen Tod. " Boeru whnte sich damals als Held. In die Augen seiner Opfer zu schauen, traute er sich gleichwohl nicht. "Ich habe durch sie hindurchgeblickt. Sterbenden darf man nicht in die Augen sehen, denn da guckt dich der Tod an. " Nachdem er seinen Befehl ausgefhrt hatte, lie man ihn mit den beiden Leichen allein. Bis zu deren Abtransport sollte er sie bewachen. Sein Befehlsgeber Stanculescu blieb im Offizierscasino hngen. Boeru wurde schlichtweg vergessen. Erst nach mehreren Stunden kam ein Hubschrauber, um die prominenten Leichen abzuholen. Auf Grund der wenigen Sitzpltze musste das Erschieungskommando beim Rckflug nach Bukarest auf den Leichen sitzen. Boeru lebt heute allein in einer 1-Raum-Wohnung in einem Neubaublock irgendwo in Bukarest. Eine Liege, ein Sessel, ein Fernseher sind dem geblieben, der die vielleicht berhmtesten Kommunisten des "Kalten Krieges" exekutierte. Von den anderen beiden Kameraden ist der eine heute Priester, der andere in einer Irrenanstalt. Wer einmal gettet hat, muss ein Leben lang damit klar kommen oder wie es Paul Sakowski sagt: "Einmal Henker, immer Henker. " Es komme nicht darauf an, ob man einen, oder wie er, 34 Menschen gehenkt und sich an der Vernichtung von 12 000 weiteren Menschen beteiligt hat. Es ist keine Frage von Zahlen. Paul Sakowski war der Henker von Sachsenhausen. Mit siebzehn Jahren kam er 1937 als Hftling in das Konzentrationslager. Sakowski war von den Nazis an der tschechisch-deutschen Grenze gefangen genommen. Der Kommunist wollte nach Spanien flchten und sich dort den Internationalen Brigaden anschlieen, die im Brgerkrieg gegen den Diktator Franco kmpften. Die Gestapo brachte Sakowski nach Sachsenhausen. Irgendwann fragte der Lager-Kommandant den Hftling Sakowski: "Wenn du ein Kind httest und ein Kerl wrde sich an diesem vergreifen, knntest du so einen aufhngen?" Sakowski sagte, er knne, und schon am nchsten Morgen erhngte er einen "polnischen Kindermrder". So jedenfalls sagte es ihm die SS. In der Nacht darauf kehrte sein Opfer in einem Albtraum zurck. Nackt stand es vor ihm, zwischen seinem Bett und der Zellentr. Auf der Stirn eine kleine Wunde, aus der unaufhrlich Blut rann. Die Fingerngel waren blau. Wie wild sprang Sakowski zur Tr, um die Wache zu rufen. Seine erste Nacht als Henker verbrachte Paul Sakowski schlaflos. Der Moment des Ttens war fr ihn einfacher als die Zeit danach. "Dabei sprst du gar nichts. Du hast nicht einmal Angst, dass du selber an die Reihe kommst. " Auf die Frage, ob er sich heute schuldig fhle, antwortet Sakowski: Mit mir hatte keiner Mitleid, also hatte ich auch keines mit den anderen. " Nach Kriegsende irrte Sakowski ein Jahr lang durch Berlin. Als er 1946 zu einer Gedenkfeier im Gebude des SFB ging, erkannten ihn dort ehemalige Hftlinge. Paul Sakowski, der sich als einer von ihnen verstand, als Opfer, wurde whrend der Veranstaltung verhaftet. Bald sa er zusammen mit denen, die ihn zum Mrder gemacht hatten auf der Anklagebank. Von einem russischen Militrtribunal wurde Sakowski verurteilt, er verbrachte elf Jahre in einem sowjetischen Arbeitslager im sibirischen Workuta und auch hier musste er die Leichen seiner Mithftlinge in den Wldern vergraben. Weitere Jahrzehnte in einem ostdeutschen Gefngnis waren die Strafe fr den, der einst ttete, weil er Angst hatte. Andere weigerten sich und haben dennoch berlebt. Als Paul Sakowski freikommt, ist er fnfzig Jahre alt. Davon verbrachte er 33 Jahre in Gefangenschaft. Paul Sakowski lebt heute in einem Altersheim. Gefragt, was er anders machen wrde, wenn er noch mal Leben knnte, sagt er nur: "Nicht leben. " "Es gibt keinen vergleichbaren Moment von solcher Gewalt. " Fernand Meyssonnier, Henker. JENS BECKER "Mit mir hatte keiner Mitleid, also hatte ich auch keines mit den anderen. " Paul Sakowski erhngte als Gefangener im KZ Sachsenhausen 34 Mithftlinge.

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Nice collection. I am SOOO relieved that no objects from Algerian War are on display. I'd probably lose sleep for months if it were not so.
And they call us weird for collecting ammo?
 
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