
Was fuer ein Model ?
http://www.20min.ch/news/ostschweiz/story/10444512
OB SCHARF ODER NICHT
30. September 2011 08:04; Akt: 30.09.2011 11:25Print

von A. Hirschberg, Staad - Jahrzehntelang schlummerte das mglicherweise explosive Geschoss auf dem Grund des Bodensees. Nun wurde die Bombe von Tauchern gehoben. Am Nachmittag soll sie gesprengt werden.
Am Freitagmorgen frh ist die vllig berwachsene, alte Bombe aus dem schlammigen Grund des Bodensees gezogen worden. Explosionsgefahr bestand keine mehr. Bereits am Donnerstag hatten Spezialisten der Kampfmittelbeseitigung der Schweizer Armee (Kamir) den Znder der Bombe entfernt.
Man hatte bis zuletzt Angst, dass die Bombe htte hochgehen knnen, auch weil ganz in der Nhe des Fundorts eine Gasleitung den See quert. Einsatzleiter Andreas Brunner von der Kantonspolizei St. Gallen hat um die Taucher gebibbert, die am Seegrund den Znder entfernten. Als sie hochkamen, war ich sehr erleichtert, sagt er gegenber 20 Minuten Online. Zur Sicherheit war der Flugverkehr am Flughafen Altenrhein whrend dieser Zeit gesperrt.
Tauchgang um acht Uhr
Zwei Taucher der Kamir sprangen um 8 Uhr von einem Boot der St. Galler Seepolizei in den Bodensse. Kurze Zeit spter tauchten sie wieder auf. Sie holten Material, um die Bombe zu heben. Ein aufblasbares Kissen wurde an den Seegrund gebracht, um die Bombe anzuheben. Spezialisten der Kampfmittelbeseitigung Baden-Wrttemberg waren ebenfalls an Bord und berwachten die Bergung.
Die Bergungsaktion dauerte eine knappe Stunde. Die Bombe wurde mit Gurten am Luftkissen, dass an der Wasseroberflche schwamm, fixiert und dann ganz langsam in den Hafen von Staad gezogen. Dort wurde sie per Kran aus dem Wasser geholt und auf einen speziell gefederten und gesicherten Gefahrengut-Lastwagen der Armee verladen. Der Lastwagen ist fr eine Bombe von 200 Kilogramm ausgelegt. Der Lastwagen ist so gebaut, dass er nicht in Brand geraten kann.
Die Bombe wird nun auf einen unbekannten Schiessplatz der Armee, vemutlich in den Bergen, transportiert.
Dort soll sie im Laufe des Nachmittags gezielt gesprengt werden.
Scharf oder nicht?
Noch ist nicht klar, was da genau fr eine Bombe auf dem Seegrund lag. Sicher ist mittlerweile aber, dass es sich nicht um eine Fliegerbombe der US-Streitkrfte aus dem Zweiten Weltkrieg handelt.
Der am Donnerstag demontierte Znder der Bombe wurde seit 1949 von den Schweizern nachgebaut. Deshalb wre es mglich, dass es sich um ein Schweizer Geschoss handelt, mit dem Schweizer Piloten Fliegerschiessen gebt haben.
Diese wre vermutlich aus Zement oder Gips und wrde keine Explosivstoffe enthalten. Allerdings war der Bodensee nie Ziel solcher Testabwrfe. Die Verantwortlichen gehen deshalb davon aus, dass die Bombe wohl versehentlich im Bodensee elandet ist.
Die Schweizer Armee dokumentiert jede Schweizer Munition: Dieses Objekt im Bodensee war allerdings nie erfasst. Der Krper der Bombe besteht aus einem Metallmantel und ist 120 Zentimeter lang. Die Bombe weist einen Durchmesser von 40 Zentimeter auf. Der Znder war an der Bombe fest montiert, aber ohne den zugehrigen Sprengsatz, der eine solche Bombe znden knnte. Immer noch unklar ist, ob sich in der Bombe selber Sprengstoff befindet. Das wird man aber sptestens nach der gezielten Zerstrung der Bombe auf dem abgelegenen Armeeschiessplatz wissen.





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